Schlechte Arbeitsbedingungen für Freiwillige Feuerwehren in Halle

Polizei Feuerwehr Unfall
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Die Stadt Halle verfügt über eine Feuerwehr mit hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften. Sie muss deshalb auch sicherstellen, dass die Gebäude der Freiwilligen Feuerwehren die baulichen Voraussetzungen erfüllen, um den Unfall- und Gefahrenschutz gemäß Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt gewährleisten zu können. Die meisten Objekte befinden sich jedoch in einem schlechten Zustand, der nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht. Deshalb müssen nun ca. 21 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert werden.

Freiwillige Feuerwehren im Überblick

Auf dem Grundstück der Freiwilligen Feuerwehr Nietleben sind die Fahrzeughalle, Sozialgebäude und Umkleide-Container auf dem Grundstück verteilt und entsprechen in keiner Weise den sicherheitstechnischen Anforderungen. Bauliche Maßnahmen am Bestand können nicht mehr zur Verbesserung der Funktionalität und Sicherheit sowie Raumanordnung und Raumaufteilung beitragen. Sämtliche Bestandsgebäude sollen deshalb abgerissen und ein Neubau errichtet werden.

Im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Diemitz kommen noch unzulässige bauliche Gegebenheiten hinzu. Hier werden ein Teilabriss und Anbau oder ein Komplettabbruch und Ersatzneubau geprüft.

Unzureichende räumliche Verhältnisse gibt es auch im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt. Garderobenschränke befinden sich in der Fahrzeughalle bzw. in einem Container neben dem Gebäude. Es steht jeweils nur eine Dusche für alle Mitglieder zur Verfügung. Beides trifft auch für das Objekt der Freiwilligen Feuerwehr Passendorf zu, wobei hier bereits eine Teilsanierung erfolgte. Für das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Passendorf und das Grundstück der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt bestehen Möglichkeiten der Erweiterung, die nun zu untersuchen sind.

Die baugleichen Gebäude der Ortswehren Kanena und Reideburg bedürfen einiger Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen.

Das denkmalgeschützte Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Ammendorf wurde 2010 umfassend saniert und um einen Neubau erweitert. Die Bausubstanz erfordert jedoch Instandhaltungsmaßnahmen an Dach und an der Fassade.

Besser sieht es nur bei vier Freiwiiligen Feuerwehren aus. Die Freiwilligen Feuerwehren Trotha und Dölau haben in den letzten Jahren Neubauten erhalten. Mit dem Neubau der 3. Wache in der Delitzscher Straße erhält auch die Freiwillige Feuerwehr Büschdorf ein neues Quartier. Mit dem Neubau für die Ortsfeuerwehr in Lettin wurde im Jahr 2022 begonnen.