Land fördert werkseigene Schieneninfrastruktur in Leuna mit 300.000 Euro

Infra Leuna
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Magdeburg. MID. Das Land Sachsen-Anhalt bewilligt der InfraLeuna GmbH weitere 300.000 Euro Fördermittel für den Ersatz alter Werksgleise. „Mit der erneuten finanziellen Unterstützung stärken wir einmal mehr den Ausbau des umweltfreundlichen Transports auf der Schiene“, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute bei der Übergabe des Förderbescheids an den Geschäftsführer des Unternehmens Dr. Christof Günther. Durch die Verlagerung vieler kleinerer Transportmengen auf die Schiene würden Straßen entlastet und die angestrebte Reduzierung des CO2-Ausstoßes erreicht, hob die Ministerin hervor.

„Die Unterstützung des Landes ist eine wichtige und unverzichtbare Hilfe bei der Transformation des Standortes“, erklärte Dr. Christof Günther. „Wir investieren selbst regelmäßig mehrere Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau des Schienennetzes am Standort. Die Wettbewerbsfähigkeit des Bahnsystems ist insgesamt ein entscheidender Faktor für einen Inlandsstandort, wie es Leuna ist“, fügte er hinzu.

Mit der Landesförderung wird der Ersatz der Gleise 58 und 59 im Werksteil I finanziell unterstützt, die aufgrund des hohen Transportvolumens und der damit einhergehenden enormen Belastung einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Insbesondere aus Gründen der Betriebssicherheit, aber auch aus ökonomischer Sicht kommt eine Instandsetzung der vorhandenen Gleise nicht mehr Betracht. Die kontinuierliche Sanierung der Schienen-Infrastruktur am Chemiestandort ist in den zurückliegenden Jahren bereits mit knapp 1,4 Millionen Euro vom Land gefördert worden.

Die InfraLeuna GmbH ist die Infrastruktur- und Standortgesellschaft am rund 1.300 Hektar großen Chemiestandort Leuna und erbringt für die hier ansässigen Unternehmen entsprechende Infrastrukturdienstleistungen und -lieferungen.

Einen Schwerpunkt der von der InfraLeuna zu erbringenden Logistikdienstleistungen bilden die Anschlussbahnleistungen, das heißt die Übergabe und Übernahme von Eisenbahngüterwagen am Übergabebahnhof Großkorbetha und seit 2017 auch am Übergabebahnhof Leuna-Werke Nord sowie der Transport der Wagen zu und von den Ladestellen der auf dem Chemiestandort Leuna ansässigen Unternehmen.

Die Gleisinfrastruktur des Chemiestandortes umfasst gegenwärtig rund 93 Kilometer Gleisanlagen der InfraLeuna, einschließlich der Zuführungsgleise und Gleisanlagen zu bzw. in den Bahnhöfen Großkorbetha und Leuna Werke-Nord.