![warnapp Warn-App Warnung Katastrophenschutz](https://www.hallanzeiger.de/wp-content/uploads/2024/06/warnapp-678x381.jpg)
Halle. LVwA. In diesem Jahr hat sich bereits mehrfach in unterschiedlichen Regionen Deutschlands gezeigt, wie verheerend sich Hochwasserlagen nach wie vor auf die Bevölkerung auswirken können.
Die Warnung der Menschen in den betroffenen Gebieten spielt hierbei eine ganz wesentliche Rolle. Diese Funktion erfüllen unter anderem Warn-Apps.
„NINA, KATWARN oder BIWAPP sollte jede Bürgerin und jeder Bürger auf seinem Smartphone haben. Mit einigen Tagen Vorlauf werden die Nutzerinnen und Nutzer vor drohenden Unwettern gewarnt, damit bleibt genug Zeit, um sich darauf einzustellen und eventuelle vorsorgende Maßnahmen in die Wege zu leiten.“, ruft die Leiterin der Oberen Katastrophenschutzbehörde in Sachsen-Anhalt, Dr. Annekatrin Preuße auf.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Bayern wollen wir diesbezüglich noch einmal anhand der beiliegenden Information sensibilisieren. Auch kommt es immer wieder vor, dass sich Menschen durch fehlende Informationen beispielsweise über drohende Wetterlagen unnötig in Situationen bringen, aus denen sie dann gerettet werden müssen. Das belastet zusätzlich das Rettungssystem in Katastrophenlagen. Durch gute Warnsysteme wäre so etwas vermeidbar.“, so Preuße weiter.
Neu in der Umsetzung: „Cell Broadcast“. Bei diesem System bekommt jeder automatisch eine Benachrichtigung, der sich in einem Katastrophen- bzw. Schadensgebiet aufhält. Im Rahmen des jährlich stattfindenden „Bundesweiten Warntags“ (in diesem Jahram 12.09.2024) wird „Cell Broadcast“ getestet.
Bevor es jedoch zur akuten Warnung kommt, gibt es zudem ein umfassendes Angebot von Apps, die die Bevölkerung informieren, für Hochwasser zum Beispiel „HochwassergefahrST“ vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW), oder NINA, KATWARN, BIWAPP oder DWD.
Hintergrund
Bei Katastrophenlagen ist das Landesverwaltungsamt als Obere Katastrophenschutzbehörde u.a. für die Organisation und Koordination der überörtlichen Hilfe zuständig. Insgesamt 11-mal war der Katastrophenschutzstab des LVwA im Einsatz (davon 5 Fluten). Da Krisen bzw. Katastrophen unterschiedlich ausfallen können (Hochwasser, große Unfälle, Stürme, Pandemien usw.), ist die Bündelung von Kompetenzen hier von ganz besonderem Vorteil. Bei Hochwassern sind beispielsweise Referate im LVwA beteiligt, die für die Themen Luft, Wasser, Kita, Ladenöffnungszeiten, Kommunalaufsicht, Verkehr (auch Luftverkehr und auf dem Wasser) uvm. zuständig sind.
Einsätze seit 2004
- 02/2006
Tierseuche/ bundesweites Auftreten der Vogelgrippe - 03/2006
Elbehochwasser mit Nebenflüssen – Katastrophenfall - 01/2007
Orkan Kyrill/ Sturmschäden; Ausfall Infrastruktur - 06/2007
Busunglück A 14 (SLK)/ 13 Tote, 31 Verletzte - 03/2008
Sturmtief Emma/ Sturmschäden - 07/2009
Erdrutsch Nachterstedt (SLK)/ 3 Verschüttete/Verschollene – Katastrophenfall - 02/2010
Schneeverwehungen (MSH) – Katastrophenfall - 09/2010
Hochwasser (WB)/ Hochwasserlage Schwarze Elster – Katastrophenfall - 01/2011
Hochwasser (LSA)/ Flächendeckende Hochwasserlage - 01/2011
Zugunglück Hoidorf (BK)/ 10 Tote, 23 Verletzte - 09/2011
Erdrutsch Riestedt (MSH) – Katastrophenfall - 09/2011
Unwetter südl. Sachsen-Anhalt Sturmschäden
- 06/2013
Hochwasser (LSA)/ Flächendeckende Hochwasserlage – Katastrophenfall
- 07/2013
Pflanzenkrankheit Feuerbrand, Rasante Ausbreitung (MSH) – Katastrophenfall
- 05/2018
Wald-, Acker- und Wiesenbrände aufgrund großer Trockenheit - 03/2020
Viruspandemie SARS-CoV 2 – Katastrophenfall Halle (Saale) - 07/2021
Cyberangriff auf die IT-Infrastruktur – Katastrophenfall Landkreis Anhalt-Bitterfeld - 09/2022
Waldbrand im Oberharz – Katastrophenfall Landkreis Harz - 01/2024
Hochwasser Helme (MSH) – Katastrophenfall in MSH