Petersberg. Museum. Die neue Sonderausstellung im Museum Petersberg zeigt vom 22.06. bis 11.08. die Entwicklung von Kücheneinrichtungen im 19. und 20. Jahrhundert anhand von Spielzeugküchen aus der Sammlung von Jörg Bohn. Für die Kleinen (und kleingebliebenen Großen) gibt es Spielzeug zum Anfassen in einer Spielecke. Die Küche des Hauses diente ursprünglich nicht nur als Kochplatz, sondern ebenso als Licht- und Wärmequelle. In ihr wurde gelebt, gearbeitet, gebadet und Wäsche getrocknet. Sie war der Mittelpunkt des Hauses, in dem die Familie zusammenkam.
Bereitete man die Mahlzeiten in frühen Rauchfangküchen noch über offenem Feuer zu, hielten zum Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung viele Neuerungen Einzug in die Haushalte, so zum Beispiel mit Gas oder Kohle beheizbare Herde. Durch die zunehmende Verbreitung von elektrischen Kochstellen in den 1930er Jahren wurden die Kücheneinrichtungen dann kompakter und zweckmäßiger. Die Einbauküchen der Fünfzigerjahre schließlich stellten sich auf die nach dem Zweiten Weltkrieg geschrumpften Platzverhältnisse ein. Ihre mit Kunststoff beschichteten Schrankoberflächen erleichterten nicht nur die Reinigung, sondern brachten auch Farbe ins Heim.
In der Ausstellung gibt es neben ganzen Einrichtungen viel hauswirtschaftliches Zubehör, vom Miniaturmixer bis zum Spielgeschirr, zu entdecken, sodass so mancher Besucher sicherlich auch das eine oder andere Spielzeug seiner Kindheit wiederfinden wird.
Das Museum Petersberg ist täglich, außer montags, von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
