Kooperation: Bergmannstrost errichtet auf dem Gelände des UKH ein Muskuloskelettales Zentrum

Von links: Prof. Dr. Philipp Kobbe, Prof. Dr. Heike Kielstein, Prof. Dr. Thomas Moesta, Thomas Hagdorn, Reinhard Nieper. Foto: Universitätsmedizin Halle .

Halle. UMH. Das Universitätsklinikum Halle (Saale) (UKH) und das BG Klinikum Bergmannstrost Halle haben im Rahmen ihres integrativen Versorgungsmodells einen Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet. Demnach erhält das Bergmannstrost ein ca. 6.000 Quadratmeter umfassendes Erbbaugrundstück auf dem Gelände des UKH, auf dem es einen zweiten Standort in eigener Trägerschaft errichten kann. Dort soll ein von der Universitätsmedizin Halle und dem Bergmannstrost gemeinsam betriebenes universitäres Muskuloskelettales Zentrum mit überregionaler Bedeutung für die Sicherung der Patientenversorgung in Mitteldeutschland entstehen. Die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages ist ein weiterer wichtiger Schritt in der engen Kooperation beider Häuser und richtungsweisend für zukünftige gesundheitspolitische Versorgungsmodelle.

Leistungen und Kompetenzen werden vernetzt

In dem Muskuloskelettalen Zentrum bündeln die Kooperationspartner ihre Leistungen und vernetzen ihre Kompetenzen. Dadurch werden Expertisen in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, der Orthopädie und Kindertraumatologie und -chirurgie innerhalb einer gemeinsamen Struktur effizient abgebildet, um umfassende konservative und operative Therapieansätze anbieten zu können. Durch die Zusammenführung der umfangreichen interdisziplinären Fachexpertise beider Kliniken kann die Trauma- und Notfallversorgung zukünftig hochspezialisiert in einer Krankenhausinfrastruktur angeboten werden, die erstklassige internationale Standards erfüllt. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht bei einem massenhaften Patientenaufkommen im Katastrophenfall oder bei großen Unfallereignissen eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung durch die Einbeziehung des medizinischen Fachpersonals und der Infrastruktur beider Kooperationspartner.

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Halle (Saale), Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, begrüßt die verstärkte Zusammenarbeit: „Die Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Meilenstein der strategischen Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Halle und dem BG Klinikum Bergmannstrost. Mit dem gemeinsamen Traumazentrum setzen beide Häuser auf ein integratives Versorgungsmodell, das verschiedene medizinische Disziplinen vereint, um die Behandlung der Patienten zu stärken, die Ausbildungsbedingungen für den medizinischen Nachwuchs weiter zu verbessern und Ergebnisse der Forschung noch schneller in innovative Therapieansätze umzusetzen. Damit wird in Halle der Weg in eine neue Ära der medizinischen Gesundheitsversorgung bereitet.“

„Ein gemeinsam organisiertes Zentrum auf dem Gesundheitscampus bietet in einer Kooperation eine nachhaltige und finanzierbare Lösung für die politisch gewollte Konzentration stationärer Behandlungen in professionellen, hoch spezialisierten Klinikstrukturen. Die Zusammenführung von Kompetenzen steigert die Effizienz der Leistungserbringung, indem Doppelstrukturen abgebaut werden. Gleichzeitig erhöht sich mit dem Grad der Spezialisierung auch die Versorgungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten“, erklärt der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), Prof. Dr. Thomas Moesta. „Damit schaffen wir einen Leuchtturm der Notfallversorgungsqualität für Sachsen-Anhalt.“

Thomas Hagdorn, Geschäftsführer BG Klinikum Bergmannstrost Halle, erklärt: „Das Erbbaurecht auf dem Gelände des UKH ermöglicht uns die Errichtung eines zweiten Klinikstandortes und eröffnet uns eine langfristige Planungsperspektive. Vor allem in der Unfallchirurgie und der Traumaversorgung entstehen neue innovative Versorgungsstrukturen auf dem Niveau der höchsten Versorgungsstufe eines überregionalen Maximalversorgers. Davon profitieren beide Kooperationspartner – ganz besonders aber die Patientinnen und Patienten in Mitteldeutschland. Wir werden die durch die effizienteren Strukturen freiwerdenden Ressourcen zur Verbesserung der Versorgungsqualität nutzen und langfristig unseren gesetzlichen Versorgungsauftrag auf höchstem Niveau erfüllen.“