5. Herzwoche und Aktion „Wir messen mit!“ erfolgreich beendet

Pharmaziepraktikantin Eva Theuerkauf kontrolliert den Blutdruck. Foto: K. Pohl / AK-SA.

Magdeburg. AKSA. Die 5. Herzwoche in Sachsen-Anhalt Anfang Juni 2024 nutzte die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt auch dazu, den pharmazeutischen Nachwuchs intensiver an das Thema Prävention in der Apotheke heranzuführen. Ganz praktisch hieß das, dass die Ausbildungsapotheken gemeinsam mit ihren Pharmazeuten im Praktikum die Aktion: „Risikocheck hoher Blutdruck“ organisierten. So konnten die angehenden Apothekerinnen und Apotheker nach umfangreicher Planung eigenständig den Blutdruck ihrer Patienten kontrollieren.

„Ich habe an der Universität im berufsbegleitendem Unterreicht von dieser Aktion gehört und fand die Idee toll. Erfreut war ich, dass meine Praktikumsapotheke mich darin unterstützte. Also habe ich in insgesamt zehn Stunden an vier Wochentagen die pharmazeutische Dienstleistung „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ durchgeführt“, erklärt Eva Theuerkauf. Dieses Angebot bietet einen hohen Nutzen für die Patienten. Das konnte die Studentin mehrfach erkennen. „Ich habe in meinen insgesamt 15 Messungen im Aktionszeitraum nur zwei Patienten gehabt, bei denen der Blutdruck gut eingestellt war. Bei den anderen waren die Werte teilweise sogar so hoch, dass ich eine Kontrolle beim Arzt empfohlen habe.“

Diese Erfahrung machte ebenfalls Pharmaziepraktikantin Julia Elisabeth Markus. Sie hatte in Halle zu Beginn der Herzwoche am 3. Juni 2024 bei Patienten den Blutdruck kontrolliert. „In sehr vielen Fällen ist der Blutdruck nicht gut eingestellt. Manchmal ist er leicht erhöht, aber manchmal auch so hoch, dass eine ärztliche Kontrolle notwendig erscheint“, berichtet auch sie von ihren Erfahrungen.

Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt nutzt darum alle Möglichkeiten, um auf das Risiko eines zu hohen Blutdrucks hinzuweisen. Darum beteiligt sie sich intensiv an der jährlich stattfindenden Herzwoche des Landes. In der gerade beendeten 5. Auflage standen Ursachen und Risiken des Herzinfarkts im Mittelpunkt. Auf Patientenwunsch wurde sogar das tatsächliche Herzalter digital durch die Apotheken bestimmt. Die teilnehmenden Apotheken analysierten mittels der Herzfit-App der Deutschen Herzstiftung und der pharmazeutischen Dienstleistung „Risikoerfassung hoher Blutdruck“ die Herzgesundheit ihrer Patientinnen und Patienten.   

Das Engagement der Apotheken fand großen Zuspruch aus dem Gesundheitsministerium. So konnten sie zur Eröffnung in Halle Ministerin Petra Grimm-Benne an ihrem Stand begrüßen. Zum Abschluss besuchte sie Staatssekretär Wolfgang Beck. Dieser bekräftigte einmal mehr, wie wichtig das Thema Herzgesundheit für die Menschen in Sachsen-Anhalt ist. Darum nahm er Kammerpräsident Dr. Jens-Andreas Münch sogleich das Versprechen ab, auch im kommenden Jahr auf die tatkräftige Unterstützung der Apotheken zurückgreifen zu können. Denn die Herzwoche solle dazu beitragen, dass sich Menschen sehr frühzeitig präventiv mit dem Thema beschäftigen. Und da sind die Apotheken mit ihren umfangreichen Angeboten die richtige Adresse.