Sachsen-Anhalt: Höchste Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 im Saalekreis

Saalekreis
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Halle. StatLa. Im Jahr 2022 erreichte die Wirtschaftsleistung (gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt je erwerbstätige Person) im Saalekreis einen Wert von 98.232 Euro und lag damit rund 1/3 über dem Landeswert von 74.896 Euro. Ebenfalls überdurchschnittliche Angaben wiesen die Landkreise Anhalt-Bitterfeld (88.884 Euro), Börde (84.117 Euro) und der Landkreis Stendal (80.404 Euro) aus. Das ergaben die jetzt abgeschlossenen noch vorläufigen Regionalberechnungen des Statistischen Landesamtes zum Bruttoinlandsprodukt und zur Bruttowertschöpfung in den kreisfreien Städten und Landkreisen 2022.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ergab sich die hohe Wirtschaftsleistung im Saalekreis und im Landkreis Anhalt-Bitterfeld hauptsächlich aus dem Produzierenden Gewerbe. Hier lag die Bruttowertschöpfung je erwerbstätiger Person im Saalekreis bei 142.301 Euro und in Anhalt-Bitterfeld bei 116.063 Euro. In den Landkreisen Börde und Stendal wirkte neben dem Produzierenden Gewerbe auch der Wirtschaftsbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen positiv auf die Höhe der Wirtschaftsleistung. Der Wert, den eine erwerbstätige Person im letztgenannten Wirtschaftsbereich erarbeitete, lag bei 119.031 Euro in der Börde und 106.148 Euro in Stendal.

Insgesamt erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 % bedingt durch einen deutlich höheren Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (+9,8 %) gegenüber den Erwerbstätigenzahlen (+0,2 %). Am stärksten entwickelte sich die Wirtschaftsleistung in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Börde mit jeweils +14,9 % sowie im Altmarkkreis Salzwedel mit +14,8 %, wobei für den Altmarkkreis Salzwedel und die Börde rückläufigeErwerbstätigenzahlen ermittelt wurden. Positiv wirkte in allen 3 Kreisen derüberdurchschnittliche Zuwachs der Bruttowertschöpfung im ProduzierendenGewerbe.

Je Arbeitsstunde erwirtschaftete eine erwerbstätige Person in Sachsen-Anhalt durchschnittlich ein Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 54,86 Euro. Regional bewegte sich der Wert zwischen 70,82 Euro im Saalekreis und 48,54 Euro im Harz. Neben dem Saalekreis wiesen auch die 3 Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Börde und Stendal überdurchschnittliche Werte aus.

Mit 53,6 Mrd. Euro erarbeiteten die Landkreise 71,9 % des Bruttoinlandsproduktes. Strukturell kam dabei mit 41,2 % der größte Teil aus dem Produzierenden Gewerbe. Insgesamt lag das Bruttoinlandsprodukt der Landkreise um 11,2 % über dem Vorjahreswert und wies regional ein Wachstum zwischen 15,1 % in Anhalt-Bitterfeld und 1,9 % im Salzlandkreis aus. In den 3 kreisfreien Städten entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt mit durchschnittlich 6,5 % nicht so stark. Dabei wurde für die Landeshauptstadt Magdeburg eine deutlich höhere Zunahme (+7,9 %) ermittelt als für die kreisfreien Städte Dessau-Roßlau und Halle (Saale) mit 5,5 % bzw. 5,4 %. In den kreisfreien Städten dominierten die Wirtschaftsbereiche Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, private Haushalte (39,6 % vom BIP) sowie Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (23,7 % vom BIP).

Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes während einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen. Es entspricht der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen.