Sachsen-Anhalts Betriebe benötigten im Jahr 2022 über 350 Mio. m³ Wasser

Rappbodetalsperre
© H@llAnzeiger

Halle. StatLa. Insgesamt 355,8 Mio. m³ Wasser benötigten 2022 die 724 durch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt befragten Betriebe. Bezogen wurde das Wasser aus eigenen Entnahmeanlagen, aus dem öffentlichen Netz oder von anderen Betrieben und Einrichtungen. Mit dieser Wassermenge könnte der Stauraum der Rappbodetalsperre (113 Mio. m³) 3-mal befüllt werden.

Für die Betriebe in Sachsen-Anhalt waren die eigenen Entnahmeanlagen mit 250,4 Mio. m³ Wasser (70,4 %) die primäre Wasserquelle. Unter den eigenen Entnahmeanlagen hatte die Gewinnung aus Flüssen mit 139,4 Mio. m³ (55,7 %) den größten Stellenwert. An 2. Stelle war die Wassergewinnung aus dem Grundwasser mit 79,3 Mio. m³ (31,7 %), die von der Wasserentnahme aus Seen und Talsperren mit 24 Milo. m³ (9,6 %) gefolgt wurde. Weitere 7,7 Mio. m³ Wasser (3,1 %) hatten ihren Ursprung aus verschiedenen Vorkommen wie Quellwasser, Uferfiltrat, angereichertem Grundwasser sowie anderen Wasserarten.

Neben der Eigengewinnung durch Entnahmeanlagen erhielten die Betriebe 105,4 Mio. m³ Wasser (29,6 %) vom öffentlichen Netz oder von anderen Betrieben, Einrichtungen und Verbänden. Davon wurden 78,8 Mill. m³ (74,8 %) von anderen Betrieben, Einrichtungen und Verbänden und 26,6 Mio. m³ (25,2 %) aus dem öffentlichen Netz bezogen.

Eingesetzt wurden von den befragten Betrieben 233,2 Mio. m³ (65,6 %) des erhaltenen Frischwassers. 91,2 Mio. m³ Wasser (39,1 %) wurden zur Kühlung von Produktions- und Stromerzeugungsanlagen genutzt, alle anderen Einsatzbereiche einschließlich Produktionszwecke und in die Produkte eingehendes Wasser machten 140,3 Mio. m³ (60,1 %) aus. Der für Belegschaftszwecke verwendete Betrag belief sich auf 1,8 Mio. m³ (0,8 %).

Befragt wurden Betriebe, wenn sie mindestens 2.000 m³ Wasser gewinnen beziehungsweise einen Fremdbezug an Wasser von mindestens 10.000 m³ pro Jahr haben oder mindestens 2.000 m³ Wasser oder Abwasser in Gewässer einleiten.