Apotheken bieten Bestimmung des Herzalters an

Herzschlag Gesundheit
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Magdeburg. ApKSA. Lebensgewohnheiten, genetische Veranlagung und Umweltrisiken können das Herz schneller altern lassen als vielleicht vermutet. Und auch zu hoher Blutdruck belastet das Herz. Sachsen-Anhalts Bevölkerung ist im Bundesdurchschnitt sogar besonders stark von Bluthochdruckerkrankungen betroffen.

„Über Risiken, die mit dieser Erkrankung einhergehen, wollen wir während der 5. Herzwoche aufklären. Dazu integrieren wir die Herzfit-App der Deutschen Herzstiftung in unsere Beratung“, informiert Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt über ein besonderes Angebot der Apotheken zur diesjährigen Herzwoche. Unter dem Motto: „#herzenssache – Mach´ Deinem Herzen Beine“ findet diese vom 3. bis 8. Juni 2024 in Sachsen-Anhalt statt.            

Die teilnehmenden Apotheken werden dann mittels App und der pharmazeutischen Dienstleistung „Risikoerfassung hoher Blutdruck“ die Herzgesundheit ihrer Patientinnen und Patienten analysieren. „Wir lenken unser Augenmerk auf die Messung des aktuellen Blutdrucks. Denn Bluthochdruck bleibt häufig lange unbemerkt und verursacht meist keinerlei Symptome. Wenn doch, dann sehr unspezifische. Daher wird der Gedanke daran gern beiseite geschoben. Auch scheuen manche Menschen den Beginn einer medikamentösen Behandlung, weil man sich doch eigentlich ganz gut fühlt. Auf Dauer schädigt er jedoch die Gefäße und erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden“, so Kammerpräsident Dr. Münch. Und bei jedem dritten Erwachsenen bis 65 Jahre, der Blutdrucksenker einnimmt, liegen die Blutdruckwerte trotz Medikation auch noch deutlich über den optimalen Werten, also über 140 zu 80.

Das geschätzte Herzalter kann daher Aufschluss geben, ob bereits ein erhöhtes Risiko besteht und die Erkrankten mit Hilfe von Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion ihre Risiken verringern könnten. Dr. Münch: „In der individuellen Beratung können wir viele mögliche Ursachen für erhöhten Blutdruck besprechen.“ Eine der hauptsächlichen ist falsche Ernährung bzw. Übergewicht. Wer abnimmt, sich viel bewegt und sich salzarm ernährt, kann den Bluthochdruck eventuell in den Griff bekommen. „Darum ist Prävention wichtig. Wer die Risikofaktoren kennt, kann sein Verhalten danach ausrichten – mehr Bewegung im Alltag, vielleicht mit dem Rauchen aufhören oder auch Strategien zum Stressabbau entwickeln“, so der Apotheker.

Weitere Informationen zu Veranstaltungen der 5. Herzwoche unter https://www.dein-herz-und-du.de