Halle. BPol. Am Freitag versuchten zwei Jungen am Bahnhof Hohenturm eine Stahlstange an die Oberleitung zu werfen. Die Bahngleise mussten umgehend gesperrt und die Oberleitungen durch die Deutsche Bahn abgeschaltet werden.
Eine alarmierte Streife des Bundespolizeirevieres Halle sowie Einsatzkräfte der Landespolizei konnten zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren vor Ort feststellen. Beide gaben an, dass sie aus Imponiergehabe versucht haben, eine Stange eines Ortseingangsschildes, welches im Gebüsch lag, in Richtung der Oberleitung zu werfen.
Durch die 20-minütige Streckensperrung kam es zu 275 Verspätungen im Bahnverkehr, ein Intercityexpress musste umgeleitet werden.
Eine Präventionsbeauftragte der Bundespolizei wird nun mit den Jungen Kontakt aufnehmen, um sie bezüglich der Gefahren zu sensibilisieren.
Die Bundespolizei weist im Zusammenhang mit dem Vorfall darauf hin, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Stromstärke von über 1000 Ampere und eine Spannung von 15000 Volt. Allein wenn man in der Nähe einer Oberleitung ist, kann der dort fließende Strom den Menschen töten. Die Bundespolizei bittet eindringlich darum, dass Erziehungsberechtigte darauf achten, wo ihre Kinder die Freizeit verbringen, sie wiederholt auf die Gefahren und die Folgen des Spielens an Bahnanlagen hinweisen sowie das Gefahren- und Unrechtsbewusstsein ihrer Kinder schulen.
