Brand im ICE: Gemeinsame Übung im Saalekreis

Feuerwehrwagen
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Merseburg. LK. In der Nacht zum Sonntag fand auf der ICE-Strecke Erfurt – Leipzig/Halle eine gemeinsame Übung des Saalekreises mit dem Burgenlandkreis und der Deutschen Bahn am Osterbergtunnel im Saalekreis statt. Die Übung konnte aufgrund einer geplanten Streckensperrung auf der ICE-Strecke durchgeführt werden.

An der Übung nahmen die Tunnelbasiseinheiten (TBE) 1 bis 3 des Landkreises Saalekreis mit insgesamt 93 Kameradinnen und Kameraden sowie die Tunnelbasiseinheit 1 aus dem Burgenlandkreis mit 32 Einsatzkräften teil. Zudem kamen aus dem Burgenlandkreis zwölf Statistinnen und Statisten, die die Unfallopfer spielten.

„Das Ziel solcher Übungen ist es, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, bei einem realitätsnahen Szenario die organisationsübergreifende als auch interne Zusammenarbeit zu trainieren sowie Optimierungsbedarfe zu erkennen, sodass wir für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet sind“, zeigte sich Markus Mennicke, Sachgebietsleiter Leitstelle, Rettungsdienst und Feuerwehrtechnische Zentrale nach einem ersten Resümee zufrieden mit dem Verlauf der Übung.

Szenario: Brand im ICE

In einem fiktiven Szenario kam es zu einem Brand in einem ICE auf der Strecke Erfurt-Leipzig/Halle, der durch einen technischen Defekt am Schaltschrank ausgelöst wurde. Die Löschversuche des Zugpersonals blieben ohne Erfolg. Der Zug kam im Osterbergtunnel zum Stehen. Vom Ostportal nahmen Tunnelbasiseinheiten (TBE) aus dem Saalekreis die Rettung und Evakuierung auf. Vom Westportal erfolgte der Einsatz von Kameradinnen und Kameraden aus dem Burgenlandkreis. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war von einem Brand im Anfangsstadium auszugehen. Es bestand jedoch Gefahr, dass der Brand sich im ganzen Wagen ausbreiten oder auf andere Wagen übergreifen konnte. Im Zuge der Evakuierung kam es zu einem Atemschutznotfall, sodass eine Tunnelbasiseinheit ausfiel. Die Aufgaben wurden von den verbliebenen einsatzfähigen Einheiten übernommen.

Eine Herausforderung stellte die Rettung der Reisenden dar. Die Anzahl der sich im Zug befindenden Personen war unbekannt, ebenso die Anzahl der verletzten Personen. Aufgrund eines Verkehrsunfalls konnte auch nur ein Behandlungsplatz am Ostportal aufgebaut werden. Die Verletzten wurden dort erstversorgt, kategorisiert und in die Krankenhäuser transportiert. Im Verlauf der Rettung wurde der Katastrophenfall ausgerufen.